Toxische Effekte von Schimmelpilzen
Die Stoffwechselprodukte von Schimmelpilzen (z.B. den Mykotoxinen), sowie die Zellwandbestandteile (Glukane) wirken toxisch.
Schimmelpilzvorkommen in Gebäuden sollten - unabhängig von der Herkunftsquelle - reduziert werden. Dies gilt besonders für abwehrschwache Menschen, Menschen mit chronischer Lungen- und Nasennebenhöhlenerkrankungen und Atopiker, vor allem wenn sie Schimmelpilzallergien haben. Eine erhöhte Belastung mit Schimmelpilzen, dei denen eine Cancerogenität von Toxinen auf dem Luftweg diskutiert wird, sollte vermieden werden.
Schimmelpilzen können zu sehr unterschiedlichen Wirkungen bei beim Menschen führen. Am häufigsten benannt wird die Verursachung von Irritationen (Atemwege) und Allergien. Es kann angenommen werden, dass grundsätzlich alle Schimmelpilze in der Lage sind, nach Einatmung der Sporen durch empfängliche Personen allergische Reaktionen auszulösen.
Das Wachstum von Schimmelpilzen in Innenräumen stellt hauptsächlich ein hygienisches Risiko dar.
Die Hygiene ist nach der Definition der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie die "Lehre von der Verhütung der Krankheiten und Erhaltung und Festigung der Gesundheit".
In der Alltagssprache wird Hygiene fälschlich an der Stelle von "Sauberkeit" verwendet.
Mykotoxine sind giftige Stoffwechselprodukte von Schimmelpilzen, die bereits in sehr kleinen Mengen schädigend auf Mensch und Tier wirken. Vergiftungen durch Mykotoxine werden als Mykotoxikosen bezeichnet. Es sind heute über 400 verschiedene Mykotoxine bekannt, die von ca. 350 verschiedenen Schimmelpilzarten gebildet werde.
Mykotoxine können über die Nahrungsaufnahme und durch die Inhalation von Pilzsporen bzw. Pilzbruchstücken in den Körper gelangen.